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Ralf Souquet auf der Poolbillard Europameisterschaft in Willingen (Foto: Sebastian Voigt unter CC BY 3.0)

Ralf Souquet auf der Poolbillard Europameisterschaft in Willingen (Foto: Sebastian Voigt unter CC BY 3.0)

Ralf Souquet (* 29. November 1968 in Eschweiler) ist ein deutscher Poolbillardspieler. Er ist verheiratet und hat eine Tochter aus seiner früheren Ehe.

Seit 1981 hat er mehr als 200 Turniere gewonnen, darunter über 40 deutsche Meisterschaften und über 30 Europameisterschaften überwiegend in der Disziplin 9-Ball.

Karriere

Souquet begann im Alter von sechs Jahren mit dem Billardspielen in der Gaststätte seiner Eltern, wo er bis zu fünf Stunden am Tag trainierte. Seinen ersten Juniorentitel gewann er bei der deutschen Meisterschaft für Junioren 1982 mit 14 Jahren.

1985 gewann Souquet seine erste Junioren EM, allerdings noch im Team. 1986 folgte dann seine erste Einzeleuropameisterschaft bei den Junioren. Seit 1991 ist Souquet Profi. Im Jahre 1996 gewann er die WM im 9-Ball, als zweiter Deutscher nach Oliver Ortmann, dem das ein Jahr zuvor gelungen war.

Darüber hinaus ist er 19facher Europameister im Herreneinzel, davon zehnmal im 8-Ball (1989, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1998, 1999, 2000, 2003), fünfmal im 9-Ball (1995, 1997, 1998, 2006, 2010) und dreimal im 14 und 1 endlos (1995, 1996, 1997). 2010 gewann er zudem im 10-Ball, das erstmals im Rahmen der EM ausgespielt wurde.

Weitere große Erfolge seiner sportlichen Laufbahn sind die sechs Siege beim World Pool Masters (1994, 1996, 2000, 2002, 2006, 2011), der Gewinn der US Open im 9-Ball 2002, seine drei Siege beim Derby City Classic im 9-Ball (2004, 2006, 2008) und seine 21 Turniersiege auf der Euro-Tour (zuletzt die Italy Open 2013 und die North Cyprus Open 2014).

2008 gelang Souquet schließlich mit dem Gewinn der WM im 8-Ball sein zweiter Weltmeisterschaftstitel.

Im Jahr 2007 spielte er zum insgesamt elften Mal für Europa beim Mosconi Cup und entschied das entscheidende Spiel mit einem 6:4 über Rodney Morris für sich und sicherte Europa so zum dritten Mal den Mosconi Cup. Sein Spitzname in der Billardszene ist The Kaiser. Auch im Jahr 2008 bei seinem zwölften Auftritt trug er durch sechs Siege in sechs Spielen entscheidend dazu bei, dass Europa den Titel erstmals verteidigen konnte. Souquet spielte ebenfalls beim europäischen Sieg 2013 eine wichtige Rolle.

2009 gewann er das 9-Ball-Turnier auf den 8. World Games in Kaohsiung. Beim World Cup of Pool 2009 erreichte er gemeinsam mit Thorsten Hohmann als Team Deutschland das Finale, in welchem die beiden jedoch dem philippinischen Duo Reyes/Bustamante mit 9:11 unterlagen. Beim Mosconi Cup 2009 (inzwischen seine dreizehnte Teilnahme) unterlag er allerdings im letzten Spiel Shane van Boening mit 2:6, wodurch Team USA mit 11:7 gewann.

Ehrungen

 

  • 1997 wurde ihm von Roman Herzog das Silberne Lorbeerblatt überreicht, die höchste sportliche Auszeichnung in Deutschland.
  • 2011 wurde er als erster Deutscher in die Hall of Fame des Billiard Congress of America aufgenommen.
  • 2012 wurde Souquet im Rahmen der Poolbillard EM in Luxemburg von der EPBF zum Spieler des Jahres gewählt
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